Auch etliche Wiederholungen unserer Anfrage bleiben ohne Antwort. Das Kultusministerium straft unsere schon über Jahre bis zur Zerstörung gedemütigte Tochter mit Ignoranz. Sie bekommt jetzt zwar endlich Abitur-Termine für den Frühherbst 2010, aber niemand nennt ihr gegenüber Gründe, weshalb sie so lange warten musste. Sie fungiert offenbar als eine Art Spielball zwischen den Fronten. Da die Verantwortlichkeiten nach wie vor ungeklärt sind, weiß sie noch nicht einmal, ob das nun endlich terminierte Abitur überhaupt rechtmäßig ist.

Um es gleich vorwegzunehmen: Es entpuppt sich als durch und durch illegal! Man hat uns mit falschen Zusagen und leeren Versprechungen ausgetrickst! Die Aufgabenstellungen im schriftlichen Abitur entsprechen absolut nicht den im Vorfeld getroffenen, durch das Verwaltungsgericht Lüneburg bestätigten Absprachen! Was nichts anderes heißt, als dass die Landesschulbehörde - auch unter neuer Leitung des Kultusministeriums – nach wie vor nicht über die nötigen Befugnisse verfügt, um überhaupt Aufgabenvorschläge für unsere Tochter erstellen zu dürfen. Als der Schwindel auffliegt und sich herausstellt, dass die angeblich Aufgaben einreichenden Fachprüfer von der Landesschulbehörde nur vorgeschoben worden sind, bricht die Behörde die illegale Aktion ab, indem man unserer Tochter die Zulassung zur mündlichen Prüfung verweigert! Erwartungsgemäß stellt sich bei der späteren Akteneinsicht heraus, dass die angeblichen Fachgutachten einer Überprüfung nicht standhalten. So fehlt einmal jegliche Legitimation wie eine rechtskräftige Unterschrift des Fachberaters, ein anderes Mal weist das angebliche Fachgutachten dilettantische Fälschungen auf. Kurz und gut: Nicht mehr vorhandene Befugnisse werden kurzerhand durch kriminelle Machenschaften ersetzt!

Eines ist völlig klar: Eine Behörde, die keine Aufgaben mehr erstellen darf, darf auch kein Abitur abnehmen, geschweige denn über eine Prüfungszulassung entscheiden! Uns bleibt in dieser Situation wieder nur der Gang zum Verwaltungsgericht und die erneute Erstattung einer Strafanzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Alle Beteiligten wussten sehr genau von der schweren seelischen Erkrankung unserer Tochter, und sie wussten auch, dass sie ihr weiteren gesundheitlichen Schaden zufügen, wenn sie ihr Aufgaben vorlegen, auf die sie gar nicht vorbereitet ist.

Nun heißt es für uns wieder: Warten, warten, warten!!!!!

Um es kurz zu machen: Die Willkür nimmt ihren Lauf! Die Strafanzeigen wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Urkundenfälschung werden abgewiesen. Eine Beschwerde gegen die Abweisung wird von der Generalstaatsanwaltschaft Celle verworfen. Harald Range, der Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Celle, wird ein halbes Jahr später zum Generalbundesanwalt befördert!!!

Das eingeleitete verwaltungsgerichtliche Verfahren findet erst mehr als anderthalb Jahre später im März 2012 statt. Erwartungsgemäß wird unsere Klage von der vierten Kammer des Verwaltungsgerichts Lüneburg abgewiesen, weil der Ablauf der schriftlichen Prüfung nicht zu beanstanden sei. Erst viel später stellen wir fest, dass man uns wieder einmal eine befangene Richterin untergejubelt hat. Die Richterin Preßler–Elsing ist offensichtlich verwandt oder verschwägert mit Richterin Preßler, die für das Skandalurteil vom Dezember 2006 mitverantwortlich zeichnet.

Aber es kommt noch schlimmer: Anfang Juni teilt uns unser Anwalt mit, dass der Antrag auf Zulassung zur Berufung des obigen Verfahrens hinfällig sei, da er bei der Begründungseinreichung die gesetzlich vorgegebene Frist überschritten habe. Er ist bereits unser fünfter Anwalt. Er stammt nicht aus Niedersachsen und hat dem Druck, den die mächtige Gegenseite bislang auf alle unsere Anwälte ausgeübt hat, tadellos standgehalten. Das scheint nun vorbei zu sein, denn seine Begründung, es habe sich um ein Versehen gehandelt, klingt überhaupt nicht glaubwürdig, zumal er unsere Verfahren vorher immer sehr ernst genommen hat. Nun hat also auch er unser Vertrauen verspielt!

Julias Verzweiflung zu diesem Zeitpunkt ist nicht mehr in Worte zu fassen. Es gelingt uns nur mit großer Mühe, ihr Mut zu machen und sie wieder aufzurichten. Aber zu keinem Zeitpunkt denken wir daran aufzugeben: Der Kampf geht weiter!

 

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